REPL(A)YING BACH

Der Lebenszyklus – Ein musikalisches Körpergefühl

 

Violoncello: Christoph Stradner
Tanz: Marcela López Morales und Žiga Jereb
in Kooperation mit der Choreographin Rose Breuss

Johann Sebastian Bachs Cellosuiten begegnet Christoph Stradner mit der Intention, immer wieder neue Zugänge zu der Fülle von unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen Ebenen zu finden.  Tonart, Tonhöhe, Tempo und harmonische Funktion der Töne erzeugen ein Körpergefühl, elementare Gefühle, menschliche Tiefen und Höhen, wobei das Verhältnis der Extreme zwischen Naturgewalt, Menschwerdung und dem Transzendenten musikalisch gedeutet und austariert wird.

Die Choreographie greift das musikalische Körpergefühl, Ideen, Imaginarien und Erlebnisse des Musikers Christoph Stradner auf und verwebt sie mit Gesten und Bewegungen, die einer Scherenschnitt-Partitur der österreichisch-argentinischen Ausdruckstänzerin Isolde Klietmann nachempfunden wurden.

Beispielsweise deutet Christoph Stradner die musikalischen Bewegungen des Präludiums der 4. Suite BWV 1010 in Es-Dur als im Fallen befindliche Bäume inklusive der auch nach oben schwingenden Gegenbewegung der Äste; in die Fallbewegung nach unten sind somit viele Gegenrichtungen integriert – eine extrem spannende motorische Transformation für die Tänzerin Marcela López Morales. Die musikalisch-tänzerische Interpretation verbindet die unterschiedlichen Erzählungen in den einzelnen Suitensätzen mit biographisch geprägten Erfahrungen der beiden Performer*innen.

 

Marcela López Morales

Marcela López Morales wurde in Buenos Aires, Argentinien geboren. Sie studierte am Professional  Dance  Conservatory  „Reina  Sofía“ in Spanien and absolvierte einen Bachelor  Degree  in  Dance  Performance an der National  University  of  Arts  in Argentinien. Ihre Arbeiten als Tänzerin in Argentinien umfassten unterschiedliche Bewegungs- und Tanz-stile in Produktionen mit u.a. dem Contemporary  Ballet  of  Chaco (Argentina), El  choque  Urbano, der Contemporary  Dance  Company  of  the  University  of  the  Arts und in Andalusien  im Andalusian  Dance  Centre  –  C.A.D. Spezialisiert auch auf Tango und  Argentinean  Folk  Dance  arbeitete sie unter der Leitung von Ana Maria Stekelman  als Tänzerin mit Tangokinesis, Tango and Contemporary Dance Company, dem Folkloric  Ballet  of  the  University  of  Buenos  Aires und der Federal (independent  traditional  and  contemporary Dance  Company) in Argentinien. Marcela Lopez absolvierte das Masterstudium Movement Research/Zeitgenössischer Tanz an der Anton Bruckner Privatuniversität, Linz und ist derzeit im Promotionsstudium der Kunstuniversität Linz tätig. Sie ist derzeit ist Tanzforscherin im FWF-Projekt Smooth Spaces an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien und arbeitet als Tänzerin und Choreographin in der Cie. Off Verticality.

 

Žiga Jereb

Žiga Jereb erfuhr seine Ausbildung am Konservatorium für Musik und Ballett in Ljubljana, Slowenien sowie an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Sein erstes festes Engagement führt ihn an das Theater Krefeld/Mönchengladbach, wo er unter der Ballettdirektion von Heidrun Schwaarz und anschließend unter Robert North Mitglied des Ballettensembles war. Von 2008 war er unter dem Ballettdirektor Jochen Ulrich am Landestheater Linz im Linzer Ballettensemble engagiert. Zu seinen wichtigsten Rollen in der Choreographie von Jochen Ulrich zählen u.a. Delamarche in Kafka Amerika, die Stiefmutter in Cinderella, Graf Wronski in Anna Karenina, der Gestrandete in Rumi – In Flammen sowie Tybalt in Romeo und Julia. Jereb hat mit Choreographen wie Renato Zanella, Katrín Hall, Hans van Manen, Jan Linkens, Christopher Bruce und immer wieder Jochen Ulrich zusammengearbeitet.

 

Rose Breuss

Rose Breuss absolvierte Tanz- und Tanznotationsstudien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, Theaterschool Amsterdam, Temple University Philadelphia USA, University of Surrey, Labanotation Institute. Von 2006 bis 2022 war sie Institutsdirektorin des IDA – Institute of Dance Arts an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. 2014 wurde sie zur Universitätsprofessorin für Movement Research berufen. Gegenwärtig unterrichtet sie am Institute of Dance Arts in den Tanz-Master- und PHD-Studien und forscht in einer Kooperation mit der Universität für Musik und Darstellender Kunst und im Rahmen eines FWF-Peek-Projektes zu Tanz- und Bewegungsnotation in der zeitgenössischen Tanzpraxis.

Sie unterrichtete als Gast u.a. an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, an der Universität Salzburg Musik- und Tanzwissenschaft, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, Middlesex University London, Cefedem Bordeaux, Conservatorio Superior de Danza, Alicante und Valencia. Als Jurymitglied war sie für den Tanzerbe Fonds der deutschen Bundeskulturstiftung und als Gutachterin, bzw. Kommissionmitglied an unterschiedlichen Universitäten tätig: u.a. Staatliche Ballettschule Berlin, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und Köln, Universität der Künste Essen, Folkwang Tanzabteilung, Conservatoire Superieure de la Danse, Paris.

Als Choreographin und Motor der Cie. Off Verticality wurde sie seit 2009 zu zahlreichen (inter)nationalen Gastspielen eingeladen: u.a. Tanzquartier Wien, Odeon Wien, Festwochen Gmunden, Bregenzer Festspiele, Wien Modern, Brucknerhaus Linz, Festspielhaus St. Pölten, Sophiensäle Berlin, Staatsgalerie Stuttgart, DANCE München, International Dance Summit Berlin, Philharmonie Luxembourg, Westflügel Leipzig, Transart Bozen, Skopje Dance Festival, Tanzfestival Alicante, Greenberg Theatre Washington u.a.

www.rosebreuss.com

 

Erfordernisse:
Bühnengröße: mindestens 6 x 8 Meter
Licht: Grundausleuchtung der ganzen Bühne + variable Lichtstärken
4 Stühle – ohne Armlehne

Dauer: ca 1h10Min

 

Video und Fotos: Constantin Georgescu

REPL(A)YING BACH

Der Lebenszyklus – Ein musikalisches Körpergefühl

 

Violoncello: Christoph Stradner
Tanz: Marcela López Morales und Žiga Jereb
in Kooperation mit der Choreographin Rose Breuss

Johann Sebastian Bachs Cellosuiten begegnet Christoph Stradner mit der Intention, immer wieder neue Zugänge zu der Fülle von unterschiedlichen, zum Teil widersprüchlichen Ebenen zu finden.  Tonart, Tonhöhe, Tempo und harmonische Funktion der Töne erzeugen ein Körpergefühl, elementare Gefühle, menschliche Tiefen und Höhen, wobei das Verhältnis der Extreme zwischen Naturgewalt, Menschwerdung und dem Transzendenten musikalisch gedeutet und austariert wird.

Die Choreographie greift das musikalische Körpergefühl, Ideen, Imaginarien und Erlebnisse des Musikers Christoph Stradner auf und verwebt sie mit Gesten und Bewegungen, die einer Scherenschnitt-Partitur der österreichisch-argentinischen Ausdruckstänzerin Isolde Klietmann nachempfunden wurden.

Beispielsweise deutet Christoph Stradner die musikalischen Bewegungen des Präludiums der 4. Suite BWV 1010 in Es-Dur als im Fallen befindliche Bäume inklusive der auch nach oben schwingenden Gegenbewegung der Äste; in die Fallbewegung nach unten sind somit viele Gegenrichtungen integriert – eine extrem spannende motorische Transformation für die Tänzerin Marcela López Morales. Die musikalisch-tänzerische Interpretation verbindet die unterschiedlichen Erzählungen in den einzelnen Suitensätzen mit biographisch geprägten Erfahrungen der beiden Performer*innen.

 

Marcela López Morales

Marcela López Morales wurde in Buenos Aires, Argentinien geboren. Sie studierte am Professional  Dance  Conservatory  „Reina  Sofía“ in Spanien and absolvierte einen Bachelor  Degree  in  Dance  Performance an der National  University  of  Arts  in Argentinien. Ihre Arbeiten als Tänzerin in Argentinien umfassten unterschiedliche Bewegungs- und Tanz-stile in Produktionen mit u.a. dem Contemporary  Ballet  of  Chaco (Argentina), El  choque  Urbano, der Contemporary  Dance  Company  of  the  University  of  the  Arts und in Andalusien  im Andalusian  Dance  Centre  –  C.A.D. Spezialisiert auch auf Tango und  Argentinean  Folk  Dance  arbeitete sie unter der Leitung von Ana Maria Stekelman  als Tänzerin mit Tangokinesis, Tango and Contemporary Dance Company, dem Folkloric  Ballet  of  the  University  of  Buenos  Aires und der Federal (independent  traditional  and  contemporary Dance  Company) in Argentinien. Marcela Lopez absolvierte das Masterstudium Movement Research/Zeitgenössischer Tanz an der Anton Bruckner Privatuniversität, Linz und ist derzeit im Promotionsstudium der Kunstuniversität Linz tätig. Sie ist derzeit ist Tanzforscherin im FWF-Projekt Smooth Spaces an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien und arbeitet als Tänzerin und Choreographin in der Cie. Off Verticality.

 

Žiga Jereb

Žiga Jereb erfuhr seine Ausbildung am Konservatorium für Musik und Ballett in Ljubljana, Slowenien sowie an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Sein erstes festes Engagement führt ihn an das Theater Krefeld/Mönchengladbach, wo er unter der Ballettdirektion von Heidrun Schwaarz und anschließend unter Robert North Mitglied des Ballettensembles war. Von 2008 war er unter dem Ballettdirektor Jochen Ulrich am Landestheater Linz im Linzer Ballettensemble engagiert. Zu seinen wichtigsten Rollen in der Choreographie von Jochen Ulrich zählen u.a. Delamarche in Kafka Amerika, die Stiefmutter in Cinderella, Graf Wronski in Anna Karenina, der Gestrandete in Rumi – In Flammen sowie Tybalt in Romeo und Julia. Jereb hat mit Choreographen wie Renato Zanella, Katrín Hall, Hans van Manen, Jan Linkens, Christopher Bruce und immer wieder Jochen Ulrich zusammengearbeitet.

 

Rose Breuss

Rose Breuss absolvierte Tanz- und Tanznotationsstudien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, Theaterschool Amsterdam, Temple University Philadelphia USA, University of Surrey, Labanotation Institute. Von 2006 bis 2022 war sie Institutsdirektorin des IDA – Institute of Dance Arts an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. 2014 wurde sie zur Universitätsprofessorin für Movement Research berufen. Gegenwärtig unterrichtet sie am Institute of Dance Arts in den Tanz-Master- und PHD-Studien und forscht in einer Kooperation mit der Universität für Musik und Darstellender Kunst und im Rahmen eines FWF-Peek-Projektes zu Tanz- und Bewegungsnotation in der zeitgenössischen Tanzpraxis.

Sie unterrichtete als Gast u.a. an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, an der Universität Salzburg Musik- und Tanzwissenschaft, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, Middlesex University London, Cefedem Bordeaux, Conservatorio Superior de Danza, Alicante und Valencia. Als Jurymitglied war sie für den Tanzerbe Fonds der deutschen Bundeskulturstiftung und als Gutachterin, bzw. Kommissionmitglied an unterschiedlichen Universitäten tätig: u.a. Staatliche Ballettschule Berlin, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und Köln, Universität der Künste Essen, Folkwang Tanzabteilung, Conservatoire Superieure de la Danse, Paris.

Als Choreographin und Motor der Cie. Off Verticality wurde sie seit 2009 zu zahlreichen (inter)nationalen Gastspielen eingeladen: u.a. Tanzquartier Wien, Odeon Wien, Festwochen Gmunden, Bregenzer Festspiele, Wien Modern, Brucknerhaus Linz, Festspielhaus St. Pölten, Sophiensäle Berlin, Staatsgalerie Stuttgart, DANCE München, International Dance Summit Berlin, Philharmonie Luxembourg, Westflügel Leipzig, Transart Bozen, Skopje Dance Festival, Tanzfestival Alicante, Greenberg Theatre Washington u.a.

www.rosebreuss.com

 

Erfordernisse:
Bühnengröße: mindestens 6 x 8 Meter
Licht: Grundausleuchtung der ganzen Bühne + variable Lichtstärken
4 Stühle – ohne Armlehne

Dauer: ca 1h10Min

 

Video und Fotos: Constantin Georgescu